URALTES Wissen und Visionen heute
Schamanen unterscheiden die alltägliche und die nicht-alltägliche Wirklichkeit (NAW).
In der alltäglichen Wirklichkeit bewegen wir uns üblicherweise in unserem Alltag, das ist die sichtbare, (be-)greifbare Welt, in der wir funktionieren, Intellekt und Verstand die Oberhand haben.
Die nichtalltägliche Wirklichkeit ist all das, was wir nicht sehen, nicht begreifen und festhalten können,die Welt der Seele, der Gefühle, der Verstorbenen und Ahnen und die der geistigen Helfer. Der Schamane unternimmt Reisen in die nichtalltägliche Wirklichkeit, um dort Krafttiere und andere Verbündete, verlorene Seelenanteile und eventuelle Blockaden und/oder so genannte Besetzungen zu finden, um so dem Hilfesuchenden in Seelenheilung und -wachstum zu unterstützen. Dann kann auch der Körper gesund werden.
Durch monotones Trommeln bringt der Schamane sich in einen leichten Trancezustand, der notwendig ist, um die schamanische Reise anzutreten. Durch die Trance ist er fähig, sich aus der 3D-Ebene in die Multidimensionalität zu schwingen, was die Wahrnehmung für das sogenannte Unsichtbare möglich macht. Sprichwörtlich heißt es, bei einer schamanischen Reise “reitet” der Schamane auf seiner Trommel in die nichtalltägliche Wirklichkeit, er ist der, “der mit dem Herzen sieht”. Auch ist die Trommel der Herzschlag von Mutter Erde.
Das Trance-Trommeln ist die weltweit bekannteste und "Stadt-tauglichste" Technik. Je nach kulturellem Hintergrund und Anlass kommen Instrumente wie Didgeridoo, Rasseln etc. zum Einsatz genauso wie Gesänge, Trancetanz oder auch bewußtseinserweiternde heilige Pflanzensubstanzen (Ayahuasca, San Pedro, Eboga, Mapacho, Rapé usw. usw.) um die Reise anzutreten. Natürlich unterscheidet sich je nach Mittel und Übung die Intensität - das Ziel ist aber immer, den Fokus weit zu stellen und aus der 3D-Begrenzung auszutreten.
Das Finden und Zurückbringen von Seelenanteilen
Ein sehr wichtiger Bestandteil meiner schamanischen Reisen, vielleicht sogar mein Schwerpunkt, ist das Finden und Zurückbringen von Seelenanteilen. Die Schamanen nehmen seit Jahrtausenden wahr, dass Menschen im Laufe ihres Lebens durch Traumata und Schicksalsschläge Anteile ihrer Seele verlieren, beziehungsweise diese abspalten, damit der Rest unserer Seele überleben kann. Unfälle, Operationen, Missbrauch, Familiengeheimnisse, Streit, Umzug, Verbote ...oder einfach nur die sogenannte Hochsensibilität (zu feinstofflich für diese Welt), um nur ein paar der möglichen Ursachen zu nennen.
Diese verlorenen Seelenanteile hinterlassen eine Lücke/eine innere Leere, die von vielen sogar als solche wahrgenommen wird, aber aus Ohnmacht und Mangel an Alternativen dann mit Süchten, destruktiven Handlungen und Ablenkungen gefüllt wird. Aber das funktioniert natürlich nicht- und es fühlt sich auch nicht gut an.
Eine schamanische Reise und das Zurückbringen von Seelenanteilen kann einen Menschen wieder in seine in diesem Moment höchstmögliche (göttliche) ORDNUNG bringen, ihn wieder mit sich und seiner inneren Weisheit verbinden.
Literatur rund um das Thema - Schamanische Reisen
Es gibt viele gute Bücher, jeder findet seine. Ich empfehle nur Autoren, die ich persönlich kenne und von Herzen schätze und/oder in deren Tradition ich arbeite.
- Sandra Ingerman – "Auf der Suche nach der verlorenen Seele"
- Michael Harner – "Der Weg des Schamanen" und "Höhle und Kosmos"
- Paul Uccusic – "Der Schamane in uns"
- Emahó - "Der Wind des Herzens"
An alle geht mein Dank und ich verneige mich tief vor diesen wunderbaren Menschen, die das alte Wissen bewahren und lebendig halten. Besonders vor Paul Uccusic, bei dem ich genau 10 Jahre in "Lehre" war, bevor er im August 2013 die Seite gewechselt hat. Danke.